pt_01_2022_wie
1900 1900. Eine magische Zahl, auch ganz ohne die Verbindung zu Porsche. Denn für viele Zeitgenossen markierte sie den Start in ein neues Zeitalter. Man war am „Fin de Siècle“ angelangt, ein ganzes Jahrhundert, das einst mit Napoleons Eroberungszügen begonnen hatte, neigte sich dem Ende zu. Untergang oder Neugeburt – alles schien möglich. Technologisch, politisch, aber auch gesellschaftlich stand die Menschheit an einer Schwelle. Und genau dort stand auch der 25-jährige Ferdinand Porsche. Schon früh hatte der junge Tüftler außergewöhnliches technisches Talent bewiesen, mit kaum 18 Jahren installierte er im Haus seiner Eltern eine Lichtanlage. Strom war auch sein großes Thema, als er für den österreichischen Fahrzeugbauer Ludwig Lohner tätig wurde. Schon 1898 hatte er eine Kutsche mit einem Elektromotor ausgestattet, den sogenannten Egger-Lohner C.2 Phaeton. Jetzt brütete Porsche über einem verbesserten Nachfolgemodell, das auf der Weltausstellung in Paris vorgestellt werden sollte. Mit 75.000 erwarteten Ausstellern war die Schau ein echtes Schaufenster zur Welt. Über Monate war der junge Konstrukteur in seine Pläne versunken und verbrachte viele Stunden an der Werkbank, gebückt über Elektromotoren, Radnaben und wuchtig schwere Bleibatterien. Am Ende hatte er in nur 10 Wochen den „Lohner-Porsche“ zusammengeschraubt, das erste Hybridfahrzeug der Welt. Ein Verbrennungsmotor ergänzte die elektrischen Radnabenmotoren, der direkte Antrieb war effizient und reibungslos. Das auch „Semper Vivus“ (immer lebendig) genannte Fahrzeug erreichte eine Leistung von 2 × 2,6 kW (3,5 PS) beim Verbrenner und 2 × 1,8 kW (2,5 PS) beim E-Motor, die Höchstgeschwindigkeit lag bei immerhin 35 km/h. Auf der Weltausstellung fand der Lohner-Porsche durchaus Anerkennung, von einer „epochemachenden Neuheit“ war die Rede, auch gewann später die „Mixte“ genannte Weiterentwicklung sogar ein Rennen in Niederösterreich. Doch die Zeit war noch nicht reif für den Hybrid. Die Technik war zu komplex, das Gewicht der Komponenten zu hoch und der Verkaufspreis am Ende ebenso. So mussten über 100 Jahre ins Land gehen, bevor Porsche wieder Hybrid- Modelle baute – für die Straße wie auch für die Rennstrecke. Ob Cayenne S Hybrid, 911 GT3 R Hybrid oder 918 Spyder: Dieses Mal lautete die magische Jahreszahl 2010. Auch die neuen Modelle sind wiederumTeil einer langen Entwicklungslinie hin zu rein elektrischen Antrieben wie gegenwärtig demTaycan. Die Fortsetzung dieser Linie gilt als sicher. Wohin sie führt, das ist heute ebenso offen und faszinierend wie seinerzeit um 1900. Wir werden davon berichten, so viel steht fest. Zahlen, die die Sportwagenwelt bedeuten, gibt es jedeMenge bei Porsche. Viele sind in die Geschichtsbücher eingegangen, so wie die Ziffernfolgen 356, 911 oder 917. Andere reichen bis in die Anfänge von Porsche zurück. Manche sogar noch weiter. Heute sprechen wir über eine Jahreszahl. Sie zeigt, wie weit schon der Vater von Ferry Porsche, Professor Ferdinand Porsche, seiner Zeit voraus war. So weit, dass es 100 Jahre dauerte, bis seine Ideen wieder aufgegriffen wurden. PAINT TO SAMPLE. FARBE BEKENNEN. Farben haben bei Porsche Tradition. Von den grünen Felgen und Streifen des 911 Carrera 2.7 RS über die rosafarbene Sau in Le Mans bis hin zu legendären Serienlacken wie Bahamagelb oder Mexikoblau. Um Letztere entstand ein ganzer Kult. Bei Events wie „Rare Shades“ versammeln sich die Verehrer seltener und seltenerer Lacke, um die Farbpracht made in Zuffenhausen zu bewundern. Für alle, denen ein schwarz-schwarzer Elfer ein Ausdruck von Langeweile ist, gibt es gute Nachrichten: Das Individualfarbenprogramm von Porsche ist jetzt einfacher zugänglich und so umfangreich wie nie zuvor. Wir stellen die beiden Optionen vor – und freuen uns, Sie bei uns im Porsche Zentrum auf demWeg zur perfekten Lackierung für Ihren Sportwagen zu begleiten. FARBE NACHWAHL PLUS. Für besonders individuelle Farbwünsche geht die Porsche Exclusive Manufaktur noch einen Schritt weiter: Bei „Farbe nach Wahl Plus“ kann die Lackierung nahezu völlig frei gewählt werden. Diese Option ist für die Baureihen 911, 718 und Taycan verfügbar. Die Vorgehensweise: Der Kunde übergibt dem Porsche Zentrum ein Muster mit seiner Wunschfarbe – von der Handtasche bis zur Nagellackfarbe ist grundsätzlich alles denkbar. Diese Vorlage wird an die Porsche AG gesendet. Dort findet für jede Anfrage eine separate Machbarkeitsprüfung statt, die je nach Aufwand mehrere Monate in Anspruch nehmen kann. Ihren ganz individuellen Porsche? Erhalten Sie auch in der Farbe Ihrer Wahl. Scannen Sie einfach diesen QR-Code. FARBE NACHWAHL. „Farbe nach Wahl“ hieß bisher „Individuallackierung“. In diese Kategorie fallen vordefinierte, von den Lackexperten bereits technisch freigegebene Farben. Sie haben die Wahl aus einer umfangreichen Palette an Serien- und Sonderfarben. Über alle Baureihen hinweg stehen mehr als 160 Farbtöne zur Auswahl. Darunter echte Klassiker wie Sternrubin oder Oakgrünmetallic . FASZINATION 23
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy OTc0MjQ0